Zurück in der Bretagne

Lange mussten wir warten, seit dem wir wegen des französische Lockdown im Oktober 2020 die Bretagne verlassen haben, um wieder hierher zurück zu kehren. 322 Tage sind verstrichen seit wir hier die Nachricht bekommen haben, dass es zum Lockdown kommt und das Reisen praktisch unmöglich wird. Die letzte Station in der Bretagne war Pont d`Aven, von da wollten wir nach Concarneau. So war für uns klar, wir fahren dort fort wo wir gestoppt wurden. Somit führte unser Weg nach Concarneau. Als erstes ging es an den Strand «des Sables Blanc» wo wir unsere Füsse im Atlantik gebadet haben, so quasi als Bretagne Taufempfang. Auf dem Weg zur Ville Clos von Concarneau wandelten wir noch ein wenig auf Commissaire Dupin`s Spuren und besichtigten das leider geschlossene Restaurant Amiral, Dupin`s Stammlokal. Die Altstadt Besichtigung machte hungrig, was in der Bretagne mit einer Galette Bretonne und einem feinen Cidre problemlos geändert werden kann. Zurück auf dem Camping stellten wir fest, dass unsere neuen Nachbarn das identische Wohnmobil haben wie wir und ebenfalls aus der Schweiz sind. Rasch kamen wir mit Dani und Susan ins Gespräch und so verbrachten wir den Abend gemeinsam bei einem unterhaltsamem Erfahrungsaustausch.

 

Am nächsten Tag wollten wir mit den Fahrrädern die Umgebung etwas erkunden, so stand unter anderem der Besuch des Château Keriolet auf dem Programm. Ein imposantes Schloss aus dem 13. Jahrhundert. 1862 kaufte eine russische Hofdame für ihren französischen Ehemann das Schloss und liess es im neogotischen Stil aufwendig umbauen. Nach einigen Besitzerwechseln ist das Schloss heute in privatem Besitz und wird fortlaufend renoviert. Auch für Filmaufnahmen diente es schon als Kulisse.

 

Vermutlich werden wir künftig immer wieder nach Concarneau reisen müssen, denn Sylvia war beim Coiffeur und befand, dass diese Coiffeuse einen hervorragenden Job gemacht hat. Dies war bei vergangenen Coiffeur Besuchen nicht immer der Fall. Am Abend sassen wir nochmals mit Dani und Susan zusammen, bevor die Beiden am anderen Morgen weiter reisten. Für uns ging die Erkundungstour weiter zum Fôret Fouesnant. Froh um unsere E-Bikes waren wir angesichts der immer wieder steilen Anstiegen. Bei der Besichtigung des Yachthafens stach uns ein Name einer Racing-Yacht ins Auge. Nach einer kurzen Befragung von Google wussten wir, dass es sich hier um einen Schweizer Segler handelt, der sein Boot hier für eine Regatta vorbereitet.

 

In Concarneau steht das älteste Meeresforschungscenter weltweit. Gegründet im Jahre 1858 und seit dem immer wieder modernisiert und erweitert erfuhren wir beim Besuch einiges über die Meeresbiologie.

 

Nach ein paar Tagen in Concarneau zog es uns wieder weiter. Über Bénodet, wo die Odet ins Meer mündet, ging es nach einer kurzen Besichtigung weiter nach Quimper. Diese Stadt ist für uns fast ein Muss, wenn wir in der Gegend sind. Die vielen Gassen mit alten Fachwerkhäusern strahlt einen besonderen Charme aus. Bis jetzt waren wir jeweils beim Besuch von Quimper auf dem Camping Municipal. Dieses Mal wählten wir den Camping im Schlosspark vom Château de Lanniron. Bereits bei der Einfahrt durch ein riesiges Eisentor, welches sich wie von Geisterhand öffnet, ist beeindruckend. Man fühlt sich, als ob man der Schlossherr persönlich wäre. Das Schloss liegt direkt am Fluss Odet mit einem grossen Schlossgarten, welcher im Frühling sicher eine imposante Blumenpracht zeigt.

 

Weiter führte uns unser Weg nach Pont-d Abbé. Nicht sonderlich begeistert von diesem Ort, war der Zwischenhalt von kurzer Dauer. Der Phare d Eckmühl, unser nächstes Ziel, hatten wir vor 4 Jahren bereits besucht. Dieses Mal wollten wir unbedingt den Turm besteigen, um die Weitsicht zu geniessen und gefühlt 1000 Fotos des runden Treppenhauses zu schiessen. Es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, die 290 Treppenstufen hoch zu steigen.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Marcel Willissohn (Mittwoch, 03 November 2021 19:02)

    Schöner Bericht und wie immer tolle Fotos! Vielen Dank und weiterhin gute Fahrt… Grüessli, Marcel